Einbau Büroräumlichkeiten in Lagerhalle SBB Brig
Das ehemalige Zollfreilager der SBB mit seinen grossen Lagerflächen war vor dem Umbau grösstenteils leerstehend. Der zur Verfügung stehende Raum sollte umgenutzt werden zu Büroräumlichkeiten und Garderoben für die Gleisarbeiter der SBB. Die Architektur hat sich zum Ziel gesetzt, den industriellen Charakter der Halle beizubehalten.
Die Lagerhalle setzt sich aus drei baugleichen Hallen zusammen. Das Untergeschoss und das Erdgeschoss sind aus Stahlbeton gebaut. Auf die auskragende Betondecke des Erdgeschosses ist für das Obergeschoss eine Stahlkonstruktion gestellt.
Das Raumprogramm von der SBB, welches in die leerstehenden Lagerhallen integriert werden soll, sieht Büroräume und Sitzungszimmer, aber auch Garderoben und Briefingräume für die Gleisarbeiter vor. Um den industriellen Charakter der Halle zu bewahren und den Anforderungen der Gleisarbeiter gerecht zu werden, wird bewusst auf rohe Materialien gesetzt. Die Stahlkonstruktion wird wo möglich sichtbar belassen. Die Innenwände sind mit OSB-Platten beplankte Holzständerwände und der Boden ein geschliffener Zementestrich. Lüftungs-, Heizungs- und Elektroinstallationen sind sichtbar geführt.
Als Kontrast zu den natürlichen Materialien setzt die Architektur Akzente in schwarz und verwendet als wiederkehrende Thematik kreisförmige Elemente. So sind die Innentüren mit den runden Bullaugen, die Heizkörper und die Elektroinstallationen, aber auch die abgehängten runden Akustikpanels in schwarz. Als Anlehnung zur Geschichte des Gebäudes sind die Türbeschläge passend zur SBB gewählt, diese wurden einst für Zugwagons entworfen und benützt.
Die grössten Herausforderungen für das Projekt stellten die Nähe zu den Geleisen und die sehr hohen Lagerräume, welche im Obergeschoss eine Höhe von über 7m erreichen können. Um die Anforderungen an den Schallschutz für Sitzungszimmer und Büroräumlichkeiten zu gewährleisten, sind Akustikpanels abgehängt. Diese dienen nicht nur für eine gute Raumakustik, sondern helfen in der Wahrnehmung auch die Raumproportionen der sehr hohen Räume zu verbessern.